Routen der Axarquia

Malaga und die Axarquia sind die Perlen an der Costa del Sol
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Routenkarte mit freundlicher Genehmigung von  www.absoluteaxarquia.com

DIE ROUTE DER TRAUBEN UND ROSINEN

Das Gebiet der Axarquía ist weit über die Grenzen der Provinz Málaga hinaus bekannt für die Produktion von Rosinen. In fast jedem Dorf der Axarquía werden Trauben angebaut für die Herstellung der Muskatellerrosine, einer besonders fruchtigen und süßen Rosinenart, die wegen ihrer Einzigartigkeit sogar ins Ausland exportiert wird. Impressionen von der Rosinenherstellung in der Axarquía und Einblicke in die Geschichte der Berglandschaft östlich von Málaga erhält man, wenn man mit dem Auto die Ruta de la Pasa (dt. Route der Rosine) entlangfährt. Die Ruta de la Pasa beginnt in Rincon de la Victoria und führt durch die Dörfer Moclinejo, Almáchar, El Borge, Cútar, Comares und Totalán. Einige der Dörfer lohnen sich für einen längeren Aufenthalt, so dass man für die Tour einen ganzen Tag einplant. Am reizvollsten ist es, den Ausflug zwischen Mitte September und Mitte Oktober zu unternehmen. Zu dieser Zeit liegen die abgeernteten Trauben zum Trocknen auf den so genannten Paseros. Paseros sind blumenbeetförmige Flächen mit einem Gestell in der Mitte, über das bei Regen eine Plane gezogen werden kann. Wenn die Trauben im frühen Herbst auf den Paseros in der Sonne schimmern, bietet sich dem Betrachter ein bezauberndes Farbenspiel.

DIE ROUTE DER TRAUBEN UND ROSINEN

Von Rincón de la Victoria aus gelangt man durch Benagalbón nach etwa neun Kilometern nach Moclinejo, der ersten Station des Ausflugs. Bereits kurz nach der Schnellstraßenausfahrt weisen in Rincón Schilder auf die Ruta de la Pasa hin. An dem mittelalterlichen Torbogen am Ortseingang von Moclinejo stellt man das Auto ab und unternimmt den Rundgang durch das Dorf zu Fuß. Man erlebt ein typisches andalusisches Dorf mit engen Gassen und weißen Häusern. Gemütlich sieht es aus auf der Plaza de España, dem zentralen Platz des Dorfes, wo sich das Rathaus befindet und wo man in einer Kneipe im Freien unter Zitronenbäumen sitzen kann. Sehenswert ist die unweit von dem Platz entfernte Iglesia Nuestra Señora de Gracia, die im 16. und 17. Jahrhundert gebaut wurde und die einen Beichtstuhl mit arabischen Bögen besitzt.
Auf dem Weg nach Almáchar sieht man bereits die ersten Paseros auf den Südseiten der Hänge, und gleich hinter dem Ortseingang Almáchar befindet sich eine landwirtschaftliche Genossenschaft, in der Rosinen verkauft werden. In Almáchar lohnt es sich, das dortige Rosinenmuseum (Museo de la Pasa) zu besuchen, in dem alte Werkzeuge rund um die Rosinenproduktion ausgestellt sind. Das Museum hat keine festen Öffnungszeiten. Wer es sehen will, geht ins Rathaus (werktags von 9 bis 15 Uhr geöffnet) und bekommt dann von einem der dortigen Angestellten das Museum gezeigt.
Einen längeren Aufenthalt wert ist El Borge. Hier gibt es ein ähnliches Museum wie in Almáchar, das mit einem Biergarten kombiniert ist. Das Museum liegt im Süden des Dorfes und nennt sich „El Sarmiento“. Im Freien unter Zitronenbäumen sitzend kann man dort Werkzeuge rund um den Weinbau betrachten. Interessant ist das Museo del Bandolero in der Calle Peseta. In dem in ein Restaurant integrierten Museum sind Schautafeln zum Leben des „Bizco del Borge“ ausgestellt, eines Straßenräubers aus dem 19. Jahrhundert, der in dem Gebäude des heutigen Museums geboren sein soll, sowie Waffen der Bandoleros aus jener Zeit. Auf der Plaza de la Constitución, auf der sich auch das Rathaus befindet, kann die Kirche „Iglesia Nuestra Señora del Rosario“ aus dem 16. Jahrhundert besichtigt werden. Einzigartig in der Axarquía ist der Vogelpark von El Borge. Um einen Kinderspielplatz herum befinden sich Gehege mit chinesischen Wildenten, Rebhühnern, Enten und Schwänen. Sogar drei Strauße sind in dem kleinen Park untergebracht. Ein geeigneter Zeitpunkt für einen Besuch von El Borge ist in diesem Jahr der 21. September, wenn das Dorf seinen traditionellen Festtag „El Día de la Pasa“ (dt. Der Tag der Rosine) begeht.
An El Borge vorbei geht es auf der Landstraße weiter nach Cútar. Das Dorf liegt unterhalb der Straße und ist leicht zu übersehen. Wenn die Straße nach einem etwa zwei Kilometer langen Anstieg wieder abwärts führt, biegt man nach der zweiten Bushaltestelle links ab. Links vor dem Dorfeingang befindet sich ein Brunnen aus der Zeit der maurischen Besiedlung der Axarquía, der von Palmen umrahmt ist und bei dem man eine kurze Pause einlegen kann. Im Dorf kann man sich die Kirche anschauen, die im 16. Jahrhundert im Gotik- und Renaissance-Stil errichtet wurde.
Weiter fährt man die Landstraße hinab nach Benamargosa, wo man wieder links abbiegt. Nach etwa drei Kilometern geht es links eine sieben Kilometer lange Serpentinenstraße hinauf nach Comares. Das Dorf, das zur Zeit der Mauren eine der wichtigsten Verteidigungsanlagen der Gegend um Málaga war, ist wegen seiner weiten Ausblicke auch bekannt als der „Balkon der Axarquía“. Bereits von der Aussichtsplattform am Ortseingang bieten sich Blicke auf das Tal des Río Benamargosa, auf den Stausee „La Viñuela“ und auf Torre del Mar. Die Ortsbesichtigung kann man über die Ruta Musulmana (dt. Weg der Mauren) antreten, einen Rundweg, der mit in die Straße eingelassenen Marmorplatten markiert ist und der an allen Sehenswürdigkeiten des Dorfs vorbeiführt. Dies sind unter anderem der Turm Torre de la Tahona und die Reste der Wehrmauer, die zur maurischen Festung gehörten. Neben dem Turm findet man den Friedhof des Ortes, der im 17. und 18. Jahrhundert angelegt wurde. Es empfiehlt sich, die Mittagspause in Comares einzulegen, denn mehrere Restaurants bieten dort die Platos de Montes (dt. Gerichte aus den Bergen) an, ein für die Axarquía typisches Gericht mit verschiedenen Wurstsorten.
Von Comares nach Totalán geht es etwa 25 Kilometer durch die Berge. Zunächst fährt man die Serpentine wieder ein Stück abwärts, dann nimmt man bei der ersten Abzweigung die Richtung Colmenar und fährt bei allen weiteren Abzweigung immer geradeaus. Von der Straße, die streckenweise einer Schotterpiste gleicht, bietet sich eine unbeschreiblich schöne Aussicht. Der Blick reicht im Osten bis auf Vélez-Málaga, geradeaus sieht man Rincón de la Victoria und im Westen erkennt man bei guter Sicht den Hafen von Málaga und Torremolinos.
Kurz bevor man das Dorf Olías erreicht, biegt man links nach Totalán ab. Das Dorf macht einen gepflegten Eindruck, und ein Schild an der Mauer am Ortseingang weist darauf hin, dass das Dorf einen Preis für die Verschönerungsmaßnahmen erhalten hat. Schön anzusehen ist der Brunnen gegenüber der Mauer, an dem man sich erfrischen kann, um dann, die Abzweigung „La Cala“ nehmend, den Rückweg nach Rincón de la Victoria anzutreten.

Rincon de La Victoria

Rincón de la Victoria ist ein beliebtes Reiseziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen und bietet eine Mischung aus schönen Stränden, kulturellem Erbe und lebendiger Atmosphäre. Es liegt nur wenige Kilometer östlich von Malaga.
Sehenswürdigkeiten: Casa-Fuerte de Bezmiliana, Villa Antopia, 9 km Strände, Strandpromenade, einzige begehbare Meereshöhle in ganz Europa (Cueva del Tesero) , die Höhle Victoria, Torres almenaras, Museum der volkstümlichen Künste

Moclinejo

Moclinejo liegt in den Hügeln der Sierra de Almijara und bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegende Landschaft und das Mittelmeer. Moclinejo ist bekannt für seine Weinproduktion und ist Teil der Route des Weins der Axarquia. Die Region ist berühmt für ihren süßen Wein, den "Vino de Pasas", der aus getrockneten Trauben hergestellt wird.
Sehenswürdigkeiten:  Bodega Antonio Muñoz Cabrera,  Casa Museo Axarquía, Iglesia de Nuestra Señora de Gracia

Almachar

Almáchar ist bekannt für seine landwirtschaftliche Tradition, insbesondere für den Anbau von Weintrauben. Es liegt etwa 30 Kilometer landeinwärts von der Costa del Sol. Almáchar ist bekannt für seine landwirtschaftliche Tradition,
Sehenswürdigkeiten: Jardines del El Forfe,  Museo de la Pasa,  Iglesia de San Mateo, Calle de los Mártines

El Borge

El Borge, auch  als Hauptstadt der Rosine bekannt, ist von Rebstöcken und traditionellen Höfen umgeben ist. Die Verbindung zur Rosinenproduktion und die malerische Umgebung machen es zu einem einzigartigen und reizvollen Reiseziel. Die Erwähnung der Legenden um Banditen und Wegelagerer zeigt auch die faszinierende Geschichte der Region und die reiche kulturelle Vergangenheit von El Borge.
Sehenswürdigkeiten: Arco de la Pasa, Posada del Bandolero,  Iglesia de Nuestra Señora del Rosario, Vogelpark, Räubermuseum

Cutar

Die Region um Cutar ist von Olivenhainen, Weintrauben und landwirtschaftlichen Flächen geprägt. Olivenöl ist eine wichtige landwirtschaftliche Erzeugung in der Gegend, und die Hügel sind mit Olivenbäumen gesäumt, die eine beeindruckende Kulisse bieten.
Sehenswürdigkeiten: Museum von Monfí, Kirche Nuestra Señora de la Encarnación

Comares

Comares ist bekannt für seine ehemalige maurische Burg, die hoch oben auf dem Hügel thront. Die Burg ist ein bedeutendes historisches Wahrzeichen und ein Zeugnis der maurischen Vergangenheit der Region. Comares wird auf Grund seiner Lage auch der Blakon der Axarquia genannt.
Sehenswürdigkeiten: Burg Castillo de Comares, Zisterne Aljibe de Mazmúllar, Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación, Restaurant & Museum "Molino de Abuelo"